Vorteile der smarten Parametrierung mittels einer App

Elektronische Drucktransmitter und -schalter mit Anzeige

Drucksensoren mit Anzeige – oft auch Display-Druckschalter genannt – sind heute sehr verbreitet: Einerseits ermöglichen sie eine elektronische Druckmessung mit kontinuierlichem, analogem Ausgangssignal. Andererseits verfügen sie über ein bis zwei frei konfigurierbare Schaltausgängen, welche direkt vor Ort über eine Anzeige konfiguriert werden können. Dieser Vorteil kommt dann zum Tragen, wenn die Steuerung mit der Anzeige aller Anlagen-Parameter weit vom Messpunkt entfernt ist, aber beispielsweise der Maschinen- oder Anlagen-Operator direkt vor Ort die Information über den Messwert benötigt, um allenfalls manuell bestimmte Eingriffe in den Betrieb vorzunehmen. Dies ist häufig der Fall bei Wasseraufbereitungsanlagen oder bei der Füllstandüberwachung von Tanks in Prozessanlagen: Hier wird an verschiedenen Stellen der Anlage der Druck direkt gemessen, beispielsweise bei Tanks, Pumpen, Ventilen, Filtern, etc. Die Anlagensteuerung selbst befindet sich jedoch in einem anderen Gebäudeteil. Wenn die Ventile bei einer Betriebsstörung oder im Fall einer Wartung manuell vor Ort geöffnet oder geschlossen werden müssen - beispielsweise um eine Fehlerursache zu identifizieren - kann der Anlagenführer die Auswirkungen seiner Eingriffe direkt am Messpunkt über die Anzeige des Drucksensors unmittelbar überprüfen.

Mit Trafags Drucksensoren: Aussagekräftige Werte vor Ort

Normalerweise zeigt das Display des Drucksensors nur den Druck an, den es vor Ort misst. Dieser Wert wird in der Anlagensteuerung mit einem Sollwert verglichen oder - im Falle der Füllstandsüberwachung - über die Dichte der Flüssigkeit in den Pegel umgerechnet. Diese Anzeige ist auf dem Display nicht ohne weiteres möglich. Aus Kostenüberlegungen werden praktisch immer standardisierte Schnittstellen verwendet, die, im Fall von Sensoren, lediglich über ein Ausgangsignal verfügen, was eine echte Zwei-Weg-Kommunikation mit der Anlagensteuerung verunmöglicht. Aus diesem Grund kann der Druckwert von der Steuerung nicht an den lokalen Drucksensor übermitteln werden bzw. der Wert kann nicht auf dem Display angezeigt werden. Trafags Drucktransmitter und -schalter mit Anzeige bieten neu die Möglichkeit, die Anzeige über die Android-App so zu konfigurieren, dass dem Operator vor Ort aussagekräftige Werte und nicht einfach der Druck angezeigt wird. Welche Funktionen die Trafag Geräte bieten, soll anhand einiger praktischer Beispiele aufgezeigt werden.

Grafik: Füllstandsüberwachung - über die Dichte der Flüssigkeit in den PegelGrafik: Füllstandsüberwachung - über die Dichte der Flüssigkeit in den Pegel

Anzeigewert in Prozent

Wenn an verschiedenen Stellen – z.B. bei mehrstufigen Pumpen oder bei Tanks mit unterschiedlichem Inhalt – anlagebedingt ein unterschiedlicher Nominaldruck vorliegt, müsste der Operator für jede Messstelle wissen, welcher Wert wirklich geforderte ist. Dies ist oft nicht praktikabel und fehleranfällig, gerade wenn im Störungsfall unter Zeitdruck der angezeigte Wert eingeordnet werden muss. Besser ist es, wenn einfach an jeder Messstelle der Messwert in Prozent angezeigt wird. Zusammen mit der Möglichkeit, den Messbereich im Gerät um bis zu 50% zu skalieren, kann der 100%-Wert genau auf den Zielwert angepasst werden

Grafik: Füllstandsüberwachung - über die Dichte der Flüssigkeit in den Pegel - Anzeigewert in ProzentGrafik: Füllstandsüberwachung - über die Dichte der Flüssigkeit in den Pegel - Anzeigewert in Prozent

Benutzerdefinierter Anzeigewert

In einigen Fällen möchte man nicht einfach den Prozentsatz der Messspanne angezeigen, sondern beispielsweise den noch vorhandenen Tankinhalt in Litern. Mit dem Trafag Drucktransmitter und -druckschalter kann der Anzeigewert parametriert werden: Sowohl der untere als auch der obere Endwert kann mit einem beliebigen Wert eingegeben werden.

Aus konstruktiven Gründen kann der Drucksensor unterhalb des Minimalpegels angebracht sein, beispielsweise unterhalb des regulären Abflusses. Wegen des vorhandenen Rests im Tankinhalt, der jedoch für den Prozess nicht mehr zur Verfügung steht, liegt trotzdem ein Druck an. Damit die Anzeige effektiv Null anzeigt, wenn das MinimalNiveau erreicht ist, kann der Wert bei Nulldruck mit einer negativen Zahl parametriert werden. Diese Einstellung beeinflusst allerdings nur den Anzeigewert, nicht aber das analoge Ausgangssignal. Für eine solche Korrektur müsste in der Steuerung eine Formel hinterlegt werden.

Grafik: Füllstandsüberwachung - über die Dichte der Flüssigkeit in den Pegel - Benutzerdefinierter Anzeige-WertGrafik: Füllstandsüberwachung - über die Dichte der Flüssigkeit in den Pegel - Benutzerdefinierter Anzeige-Wert

Skalier- und verschiebbarer Messbereich 

Soll nun das Ausgangssignal den unteren Grenzwert nicht bei Nulldruck, sondern bei einem höheren Druck innerhalb des Messbereiches ausgeben, muss dies über die Parametrierung des Messbereiches ausgeführt werden. Dazu kann über eine Zusatzfunktionalität der untere Endpunkt des Messbereiches um bis zu 50% der Messspanne erhöht werden. Der Endpunkt kann schon in der Standardausführung um bis zu 50% der Messspanne nach unten verschoben werden. Durch die Kombination dieser beiden Funktionen – also durch die Anpassung von Nullpunkt und Endwert der Messspanne – kann das Ausgangssignal auf einen beliebigen Bereich innerhalb des ursprünglichen Messbereiches parametriert werden. Die verbleibende Messspanne muss jedoch mindestens 50% der Original-Spanne betragen (vgl Grafik).

Grafik: Füllstandsüberwachung - über die Dichte der Flüssigkeit in den Pegel - Skalier- und verschiebbarer MessbereichGrafik: Füllstandsüberwachung - über die Dichte der Flüssigkeit in den Pegel - Skalier- und verschiebbarer Messbereich
Diagramme: Messbereich Nullpunkt (P_nP), Messbereich Endpunkt (P_EP) und Kombination von Null- und EndpunkteinstellungDiagramme: Messbereich Nullpunkt (P_nP), Messbereich Endpunkt (P_EP) und Kombination von Null- und Endpunkteinstellung

Anpassung des Ausgangssignals

Einige der gebräuchlichen Standard-Ausgangssignale haben als unteren Endwert 0 V. Dies verunmöglicht jedoch die Detektion eines Leiterbruches. Deshalb können die Ausgangssignale unabhängig vom eingestellten Messbereich angepasst werden: So kann z.B. ein 0…10 VDC Ausgangssignal auf 0.1…10.1 VDC parametriert werden. Bei gleichbleibender Spanne von 10 V erzwingt dies einen minimalen Signalpegel von 0.1 VDC und macht dadurch Wackelkontakte oder Leitungsbruch einfach erkennbar.

Viele Möglichkeiten – einfache Parametrierung mittels Android-App

Diese zahlreichen Einstellmöglichkeiten können sowohl mit den Tasten auf der Anzeige als auch mit der Android-App über die NFC Schnittstelle vorgenommen werden. Im übersichtlichen Menu der App kann die Parametrierung einfach und kontrolliert erfolgen. Zudem können vorgespeicherte Parametersets direkt von der App des Smartphones auf den Sensor geladen werden. Dies vereinfacht die Parametrierung (beispielsweise im Ersatzteilfall) erheblich und macht den Austausch sicherer.

Diese zahlreichen Möglichkeiten der Parametrierung von Anzeige, Messbereich und Ausgangssignal können auch kombiniert werden. Allerdings können sie sich dabei gegenseitig beeinflussen, derart dass unerwünschte Effekte auftreten können. Falls dies vorkommen sollte, können mittels Factory-Reset alle Werte auf den OriginalZustand zurückgestellt und der Prozess einfach nochmals von vorne begonnen werden.

Vorteile

  • Parametrierbar auch über NFC-Smartphone App (Android)
  • Anzeige und elektrischer Anschluss unabhängig drehbar 335°/343°
  • Analogausgang umschaltbar mA oder V
  • Integrierter Datenlogger
  • Messbereich einstellbar

 

Sie möchten das Whitepaper später lesen?


Haben Sie Fragen zu unseren Elektronischen Drucktransmittern und -schalter mit Anzeige?
Gerne sind wir für Sie da. Bitte kontaktieren Sie uns.


Empfohlene Produkte