Wie man die Korrosionsbeständigkeit beurteilt
Es gibt zwei Hauptkriterien, um die Korrosionsbeständigkeit eines Edelstahls gegenüber Salzwasser auf der Grundlage von Materialspezifikationen zu beurteilen: den PREN- (Pitting Resistance Equivalent Number – Loch- und Spaltkorrosionsbeständigkeit) und CPT-Wert (Critical Pitting Temperature – kritische Lochfraßtemperatur), beide sind abhängig vom Materialinhalt. Eine gute und zuverlässige Orientierungshilfe für Praxisprüfungen ist der Salznebeltest nach IEC 60068-2-52.
Genaue Prüfverfahren zur Messung der PREN-Korrosionsbeständigkeit verschiedener Edelstahlarten sind in der Norm ASTM G48 festgelegt. Im Allgemeinen gilt, je höher der PREN-Wert, desto korrosionsbeständiger ist der Stahl, wobei Stähle mit PREN-Wert über 32 als seewasser-(korrosions-)beständig gelten. Der PREN-Wert von 1.4404 (AISI316L) liegt bei 23...28.5, von Duplexstahl 1.4462 bei 31...38, abhängig von der genauen Materialzusammensetzung.
Es gibt verschiedene Methoden zur Beurteilung des CPT-Wertes, welcher definiert ist als die “niedrigste Temperatur an der Probenoberfläche, bei der es unter bestimmten Prüfbedingungen zu einer stabilen Ausbreitung von Lochfraß kommt” (ISO 17864:2005), sowie einige empirische Grundregeln, die allein auf dem Molybdängehalt basieren. Der CPT-Wert von 1.4404 (AISI316L) liegt zwischen 24 und 27.5°C im Vergleich zu 27.5...34.5°C bei Duplexstahl 1.4462. Daher ist 1.4462 gerade bei höheren Temperaturen, z. B. in tropischem Seewasser, die bessere Wahl, da es eine deutlich bessere Korrosionsbeständigkeit als AISI316L und gleichzeitig geringere Kosten als Titan aufweist.
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